Wird eine Zyste in der Gebärmutter entdeckt, sorgen sich viele Frauen um ihre Gesundheit. Eine Zyste ist jedoch meist gutartig und somit nicht zwangsläufig ein Grund zur Sorge. Was Sie dennoch beachten sollten, erfahren Sie hier.
Gutartige Funktionszysten
Bei einer Zyste handelt es sich um einen Gewebehohlraum, der meist mit Blut, Talg, Eiter oder Gewebswasser gefüllt ist. Prinzipiell können Zysten an fast allen Stellen des Körpers auftreten – bei Frauen sind vor allem die Geschlechtsorgane, das heißt die Gebärmutter sowie die Eierstöcke, häufiger davon betroffen. Eine Zyste in der Gebärmutter bzw. an den Eierstöcken tritt gehäuft kurz nach der Pubertät oder vor den Wechseljahren auf und entsteht meist durch zyklusbedingte Hormonschwankungen.
In über 98 Prozent der Fälle handelt es sich um gutartige Funktionszysten, die sich innerhalb von sechs Wochen von alleine wieder zurückbilden und deshalb nicht unbedingt behandelt werden müssen. Diese Art von Zysten wird in der Regel nicht größer als zehn Zentimeter und bedarf weder einer medikamentösen noch einer operativen Therapie, sofern keine Komplikationen auftreten.
Symptome einer Zyste in der Gebärmutter
Ab dem Alter von 40 Jahren steigt bei Frauen das Risiko, dass eine Zyste, beispielsweise in der Gebärmutter, bösartig werden kann. Aus diesem Grund sind regelmäßige Untersuchungen in diesem Alter empfehlenswert. Wie erkennen Frauen eine Zyste in der Gebärmutter oder an den Eierstöcken? In den meisten Fällen verursachen Zysten keine Symptome und werden häufig während einer Routineuntersuchung entdeckt. Dennoch existieren einige Beschwerden, die auf eine Zyste in der Gebärmutter bzw. den Eierstöcken hinweisen können.
Dazu zählen:
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Stuhlgang,
- Schmerzhafte sowie unregelmäßige Regelblutungen sowie
- Rücken- und Bauschmerzen, wenn die Zyste bereits eine bestimmte Größe erreicht hat und auf umliegende Organe drückt.
Komplikationen durch Zysten
Generell treten nur sehr selten Komplikationen durch eine Zyste auf. Dazu zählt die sogenannte Stiehldrehung: dabei dreht sich die Zyste einmal um ihre eigene Achse, wodurch Blutgefäße, welche die Eierstöcke sowie die Gebärmutter versorgen, abgedrückt werden. Ist dies der Fall, ist eine Not-Operation unvermeidbar, um zu verhindern, dass die Eierstöcke sowie die Gebärmutter aufgrund von Unterversorgung absterben.
Eine Stiehldrehung geht meist mit körperlichen Beschwerden wie Erbrechen, starken Unterleibsschmerzen und Schweißausbrüchen einher. Eine weitere Komplikation, die bei einer Zyste in der Gebärmutter auftreten kann, ist das Platzen der Zyste, was meist starke Unterleibsschmerzen verursacht. Platzt eine Zyste im Körper und verletzt dadurch Blutgefäße, ist aufgrund der inneren Blutungen ebenfalls eine Operation notwendig.
Ob es sich nun um eine gut- oder bösartige Zyste handelt – in jedem Fall sollte diese regelmäßig von einem Arzt untersucht und kontrolliert werden. Dies ist auch notwendig, wenn es sich lediglich um eine harmlose Funktionszyste handelt. Bildet sich diese beispielsweise nicht von alleine wieder zurück, kann der Arzt Sie über weitere Maßnahmen aufklären. Häufig fördert die Verschreibung von Hormonpräparaten die Rückbildung von Zysten.
Durch regelmäßige Ultraschalluntersuchungen kann die Zyste in der Gebärmutter zudem überwacht und auf Veränderungen hin kontrolliert werden. Eine Operation ist in der Regel erst dann erforderlich, wenn eine Behandlung mit Hormonpräparaten nicht erfolgreich ist oder Komplikationen auftreten.
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