Typische Schwangerschaftsbeschwerden erkennen

0

Die Schwangerschaft ist wohl für die meisten werdenden Eltern eine aufregende und emotionale Zeit. Doch so schön sie sein kann, ist sie für viele Frauen mit – mal mehr, mal weniger ausprägten – Schwangerschaftsbeschwerden verbunden. Welche können das sein?

Der weibliche Körper verändert sich

Von der Einnistung bis zur Geburt des neuen Menschen dauert es durchschnittlich 40 Wochen. Der weibliche Körper verändert sich somit über mehrere Monate in beachtlicher Art und Weise. Dabei ist es stets das Ziel, für das heranwachsende Leben die besten Voraussetzungen zu schaffen. Neben den hormonellen Veränderungen passiert auch im mütterlichen Bauch so einiges: Sämtliche Bauchorgane rücken zur Seite und machen dem kleinen Wesen Platz zum Wachsen und Gedeihen. Kein Wunder, dass bei einigen Frauen in der Schwangerschaft Durchfall, Völlegefühl, Sodbrennen und andere Schwangerschaftsbeschwerden auftreten.

Die Liste der möglichen Symptome ist lang und die Probleme in der Schwangerschaft sind so individuell verschieden, wie hilfreiche Tipps zur Linderung. Hören Sie daher stets gut auf die Zeichen Ihres Körpers und spüren Sie nach, was Sie persönlich empfinden. Auch der Besuch beim Frauenarzt schadet nie – getreu dem Motto: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.


Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft

Nistet sich die befruchtete Eizelle in Ihrer Gebärmutter ein, bleibt in der Folge die Regelblutung aus und eine hormonelle Achterbahnfahrt beginnt.

Sind Sie eine sehr feinfühlige Frau, spüren Sie möglicherweise bereits zu diesem frühen Zeitpunkt, wie sich Ihr Körper verändert und sich erste Schwangerschaftsbeschwerden zeigen.

Insbesondere im ersten Trimester, also den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, können sich unter anderem diese Probleme zeigen:

  • Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit
  • vermehrter Ausfluss
  • Schwindel
  • Ziehen im Unterleib
  • Spannungsgefühle in der Brust

Hier gehört es zu den wichtigsten Tipps, das neue Körpergefühl zunächst einmal anzunehmen. Auch die Abläufe im Bereich des Verdauungssystems müssen durch eine Schwangerschaft in eine neue Balance finden und so leiden einige Frauen unter Blähungen oder Verstopfung.

Doch gerade, wenn Sie zu den 50 bis 90 Prozent der Frauen gehören, bei denen sich die Schwangerschaftsbeschwerden in starker Übelkeit sowie damit einhergehendem Erbrechen zeigen, ist es von großer Bedeutung auf den Körper zu hören, sich Ruhe zu gönnen und gegebenenfalls auch medizinische Hilfe anzunehmen.

Dies ist darin begründet, dass insbesondere bei länger andauerndem, heftigem Erbrechen, Ihre Nährstoff- und Energieversorgung ebenso gefährdet ist, wie die des heranwachsenden Babys im Bauch. Daher suchen Sie bei den genannten Beschwerden oder wenn Sie sich unsicher sind, lieber Ihren Frauenarzt auf.

In den ersten drei Monaten ist Erbrechen am Morgen keine Seltenheit. ( Foto: AdobeStock - 309515088 Andrey Popov)

In den ersten drei Monaten ist Erbrechen am Morgen keine Seltenheit. ( Foto: AdobeStock – 309515088 Andrey Popov)


Mögliche Probleme im weiteren Verlauf der Schwangerschaft

Während viele Frauen rund um die Mitte der Schwangerschaft nur so vor Energie strahlen und frei von Schwangerschaftsbeschwerden die Zeit genießen, wird es gegen Ende für einige wieder beschwerlicher. Mit zunehmender Größe des Kindes steigt das Gewicht des Bauchs, Ihre Körperhaltung verändert sich (hin zum Hohlkreuz) und die Bauchorgane haben immer weniger Platz.

Bei einigen Frauen treten nun beispielsweise:

  • Rückenschmerzen,
  • Krampfadern,
  • Hämorrhoiden,
  • Wassereinlagerungen oder
  • Sodbrennen

Auch hier sind pauschal gültige Tipps kaum möglich, denn jede Schwangerschaft ist anders und jede Frau nimmt eventuell auftretende Probleme anders wahr.

Ganz allgemein lohnt es sich aber, folgende Maßnahmen zu befolgen:

  • abwechslungs- und nährstoffreiche Lebensmittelauswahl
  • Verzicht auf blähende Lebensmittel wir Kohl
  • Vermeidung roher tierischer Produkte
  • regelmäßige Bewegung
  • Entspannung
  • regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Damit tun Sie schon einiges dafür, die Ursachen für viele Schwangerschaftsbeschwerden einzudämmen und die Probleme möglicherweise sogar zu vermeiden. Darüber hinaus kann Ihnen Ihr Frauenarzt oder Ihre Hebamme weitere Tipps für eine entspannte Schwangerschaft geben.

Auch die Teilnahme an speziellen Fitnesskursen für schwangere Frauen ist eine gute Möglichkeit, sich in angemessenem Rahmen zu bewegen und sportlich aktiv zu sein. Zusätzlich können hier neue Bekanntschaften gemacht werden und es ist möglich, sich mit anderen werdenden Mamas über bestehende Beschwerden, Sorgen und auch Freuden auszutauschen.

Schwangerschaftsbeschwerden: Sonderfall Durchfall

Hormonelle Veränderungen, Stress sowie eine Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten können vor allem zu Beginn der Schwangerschaft dazu führen, dass der Magen-Darm-Trakt ein wenig überreagiert und Sie Durchfall bekommen. Auch kurz vor der Geburt berichten Frauen davon, dass der Darm sich entleert, um bildlich gesprochen den Weg für das Baby freizumachen.

Grundsätzlich kann es sich bei Durchfall aber auch um etwas anderes als direkte Schwangerschaftsbeschwerden handeln. Liegen anhaltende Probleme mit der Verdauung und/oder dem Stuhlgang vor, sollten Sie nicht nur in der Schwangerschaft an Infektionskrankheiten oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten denken. Wenden Sie sich bei Unsicherheit im Fall der Fälle an Ihren Hausarzt oder Gynäkologen, um eine entsprechende Diagnose und geeignete Behandlung zu bekommen.

 Mit zunehmender Größe des Kindes steigt das Gewicht des Bauchs, Ihre Körperhaltung verändert sich das kann Rückenschmerzen verursachen. ( Foto: AdobeStock - 97747228 Jenko Ataman)

Mit zunehmender Größe des Kindes steigt das Gewicht des Bauchs, Ihre Körperhaltung verändert sich das kann Rückenschmerzen verursachen. ( Foto: AdobeStock – 97747228 Jenko Ataman)

Lassen Sie eine Antwort hier