Omega-3 Fettsäuren und Ihre Bedeutung in der Schwangerschaft

0

Über die Lebensmittel nimmt die werdende Mutter einen wichtigen Teil von Vitaminen und Nährstoffen für sich und das Baby auf. Oft unterschätzt wird dabei die Bedeutung von Omega-3 Fettsäuren, die sowohl für die Mutter als auch für das Kind essentiell sind.

Fettsäuren mit positiver Wirkung

Der Begriff „Fett“ sorgt bei vielen Menschen erst einmal für eine abweisende Reaktion, denn nach wie vor ist oft gar nicht bekannt, dass es sowohl gute als auch schlechte Fette gibt. Natürlich sollten die schlechten Fette soweit es geht gemieden werden. Wer jedoch auch die guten Fette meidet, der tut seinem Körper nichts Gutes – gerade in der Schwangerschaft geht es aber nicht nur um den eigenen Körper, sondern auch um den Schutz des Babys.

Besonders wichtig für die Gesundheit sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, zu denen auch die Omega-3 Fettsäuren gehören. Das Problem ist, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren vom eigenen Körper nicht hergestellt werden können, daher ist er darauf angewiesen, dass diese über die Nahrungsmittel zugeführt werden. Sie sind die Grundlage für die Zellmembranen und haben eine wichtige Wirkung auf das menschliche Gehirn.

Gerade in derStillzeit ist es wichtig sich gesund zu ernähren, da gehören auch die Omega-3 Fettsäuren auch dazu

Gerade in derStillzeit ist es wichtig sich gesund zu ernähren, da gehören auch die Omega-3 Fettsäuren auch dazu (#01)

In Schwangerschaft und Stillzeit ist eine erhöhte Aufnahme von Omega-3 Fettsäuren daher ein besonders wichtiger Punkt, der nicht vergessen werden sollte. Sie sind für die Entwicklung der Zellmembranen des Kindes ein notwendiger Faktor und unterstützen die Entwicklung der Sehkraft und des Gehirns.

Wichtig: Die Omega-3 Fettsäuren sind in allen Zellen des Körpers zu finden und werden daher in einer besonders großen Menge benötigt. Wissenschaftliche Studien haben nun ergeben, dass die Auswirkung auf das Baby ebenfalls nicht zu unterschätzen ist.

Wenn die werdende Mama genug der wichtigen Fettsäuren zu sich nimmt, dann kann das Kind später sowohl kognitiv als auch motorisch mit hervorragenden Fähigkeiten punkten. Zudem können die Omega-3 Fettsäuren das Sprachvermögen des Kindes unterstützen. Nicht zu vergessen ist, dass auch die werdende Mama ausreichend der Fettsäuren benötigt.

So wird davon ausgegangen, dass ein Mangel beispielsweise für eine Frühgeburt sorgen kann. Werden ausreichend Omega-3 Fettsäuren eingenommen, lässt sich das Risiko senken und auch die Gefahr, an einer postpartalen Depression zu erkranken, sinkt deutlich. Schwangere sollten wissen, dass der eigene Körper erst das Baby mit den Fettsäuren versorgt und dann den Rest an den Organismus der Mutter weitergibt. Die ausreichende Zufuhr sollte daher immer gewährleistet sein.

Es gibt ganz viel Lebensmittel mit denen man sich und das Baby mit guten Omega-3 Fettsäuren versorgen kann

Es gibt ganz viel Lebensmittel mit Es gibt ganz viel Lebensmittel mit denen man sich und das Baby mit guten Omega-3 Fettsäuren versorgen kann (#02)

Die Aufnahme von Omega-3 Fettsäuren

Der Körper ist nicht in der Lage, die Omega-3 Fettsäuren selbst herzustellen, daher müssen sie über die Ernährung aufgenommen werden. Die Aufnahme kann beispielsweise über Seefisch erfolgen. Sehr reich an den Fettsäuren sind Hering und Lachs sowie Makrele. Pro Woche reichen schon 200g Seefisch aus. Nicht jede Schwangere isst aber gerne Fisch, in diesem Fall kann als Alternative ein hochwertiges Pflanzenöl genutzt werden.

So enthalten Rapsöl und Leinöl eine große Menge an Omega-3 Fettsäuren und können den Körper optimal versorgen. Ebenfalls eine Alternative ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, beispielsweise in Form von Kapseln. Grundsätzlich wird Schwangeren empfohlen, pro Tag eine Menge von 0,2 g an Omega-3 Fettsäuren zu sich zu nehmen.

Einige Frauen greifen zu Fischölkapseln weil sie davon ausgehen, über diese eine besonders große Menge der wichtigen Fettsäuren zu erhalten. Tatsächlich gibt es inzwischen viele Frauen, die durch Fischölkapseln das Wachstum und die gesunde Entwicklung des Babys unterstützen möchten. Was gut gedacht ist, hat aber nicht immer eine Wirkung.

Die Werbung agiert hier sehr aggressiv und gerade Schwangere sind eine gern genutzte Zielgruppe, die angesprochen wird. Der Grund dafür ist, dass werdende Mütter alles tun möchten, um ihre Schwangerschaft nicht zu gefährden und ein gesundes Kind zu bekommen. Eine Studie, die von der Universität München durchgeführt wurde, zeigt nun aber, dass Fischöl gar nicht die Wirkung hat, wie in der Werbung dargestellt.

Ein properes Baby. Gerade durch die gesunde Ernährung der Mutter, wächst und gedeiht das Baby

Ein properes Baby. Gerade durch die gesunde Ernährung der Mutter, wächst und gedeiht das Baby (#03)

Die Wirkung von Omega-3 Fettsäuren auf die Schwangerschaft

Für Schwangere ist interessant zu wissen, welche Wirkung die Fettsäuren generell auf die Schwangerschaft, die Geburt und den eigenen Körper haben können. Neben dem Hinweis auf die Unterstützung vom Zellwachstum gibt es auch noch andere Punkte die deutlich machen, wie wichtig die regelmäßige Einnahme in den empfohlenen Mengen tatsächlich ist. So wurde in Studien nachgewiesen, dass Omega-3 Fettsäuren beispielsweise das Wachstum des Kindes fördern und auch die Länge der Schwangerschaft beeinflussen können.

Schwangere mit ausreichend Omega-3 Fettsäuren haben das Kind einige Tage länger ausgetragen. Spannend kann diese Erkenntnis für Frauen sein, die unter Frühgeburtsbestrebungen leiden. Die Entwicklung vom Baby in der Gebärmutter ist eine besonders wichtige Zeit, die so lange wie möglich genutzt werden sollte. So zeigen die Studien, dass das Risiko von Frühgeburten nach der 34. Schwangerschaftswoche bei der regelmäßigen Einnahme von Omega-3 Fettsäuren deutlich sinken kann und zwar um rund 35 Prozent. Bei Frauen, die eine Risikoschwangerschaft hatten, konnte das Risiko sogar nachweislich um bis zu 60 Prozent verringert werden.

Zudem ist es für das Baby wichtig, dass große Mengen der Omega-3 Fettsäure Docosahexaensäure, kurz DHA, in den Nerven und im Gehirn verarbeitet wird. Auch hier ist das Baby im Bauch davon abhängig, dass sich die werdende Mutter ausreichend mit Lebensmitteln und Nahrungsergänzungen ernährt, die DHA enthalten. Gerade in Bezug auf die Sehkraft sowie die Gehirnentwicklung ist DHA die wichtigste der bekannten Omega-3 Fettsäuren. Zudem kann sich DHA positiv auf die Konzentration und die Feinmotorik des Babys auswirken.

Omega-3 Fettsäuren kann man auch gut in Form von Pillen zu sich nehmen

Omega-3 Fettsäuren kann man auch gut in Form von Pillen zu sich nehmen (#04)

Lebensmittel mit Omega-3 Fettsäuren – die wichtigsten Informationen

Nachweislich sind Omega-3 Fettsäuren für den Körper in der Schwangerschaft also wichtig, doch viele Schwangere stellen sich die Frage, wie sie diese denn nun in ausreichender Menge aufnehmen können, wenn sie möglicherweise keinen Fisch mögen. Fakt ist, die wichtigsten Fettsäuren, DHA und EPA, sind vornehmlich in Kaltwasserfischen zu finden. Der Thunfisch führt dabei die Liste an, der Hering, Lachs, Sardine und Makrele können ebenfalls auf den Teller kommen, um den Bedarf zu decken.

Doch nicht jede Frau isst gerne Fisch. Neben der Möglichkeit, den Körper durch Nahrungsergänzungsmittel zu versorgen, gibt es auch noch die Variante der angereicherten Lebensmittel. Es gibt verschiedene Lebensmittel, die ganz bewusst mit den Omega-3 Fettsäuren angereichert werden. So ist es möglich, beispielsweise im Supermarkt Omega-Brot zu kaufen oder auch nach DHA-reichem Öl zu schauen. Die Fettsäuren werden in einem Prozess mit in die Lebensmittel eingearbeitet und sollen dafür sorgen, dass dennoch eine ausreichende Zufuhr möglich ist.

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft besonders wichtig. Schließlich soll das Baby ja wachsen und gedeihen

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft besonders wichtig. Schließlich soll das Baby ja wachsen und gedeihen (#05)

Ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft

Omega-3 Fettsäuren sind nur ein Anhaltspunkt dafür, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft eigentlich tatsächlich ist. Werdende Mütter haben einen hohen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen, der zu großen Teilen über die Nahrungsaufnahme gedeckt werden kann. Dafür ist es jedoch wichtig, einen ausgewogenen Ernährungsplan zu haben, auf den zurückgegriffen wird. Obst und Gemüse sind hier ebenso zu finden wie Fisch und helles Fleisch.

Nur durch die richtige Mischung der Lebensmittel ist es auch möglich, das Baby und den eigenen Körper optimal zu versorgen. Viele Schwangere haben jedoch Probleme, gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft das Essen bei sich zu behalten oder es überhaupt aufnehmen zu können. In diesem Fall kann bei der Beratung durch den Frauenarzt das Problem angesprochen werden. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel sind mit einer Mischung aus wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versehen und können dabei helfen, die optimale Versorgung aufrecht zu halten. Auch die Kombination von verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln ist eine Möglichkeit, den Bedarf zu decken und damit eine gesunde Entwicklung des Kindes sowie eine Unterstützung für den Körper der werdenden Mama über die Zeit hinweg zu gewährleisten.


Bildnachweis:© Fotolia- Titelbild: armina-#01:airborne77-#02:JenkoAtaman-#03:Andrey Popov-#04:pat_hastings-#05: Syda Productions

Lassen Sie eine Antwort hier