Neurodermitis, auch als atopisches Ekzem bezeichnet, zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen und führt bei Betroffenen unter Umständen zu einem starken Beschwerdebild. Typische Kennzeichen der Neurodermitis sind eine sehr trockene und schuppige Haut sowie starker Juckreiz. Die Neurodermitis Symptome können in Schüben verlaufen und das Leben der Betroffenen aufgrund des Juckreizes während dieser Zeit beeinträchtigen.
Da die genauen Ursachen bislang nicht geklärt werden konnten, ist die Neurodermitis Behandlung oftmals schwierig, da man nur vermuten kann, welche Faktoren das Krankheitsbild hervorrufen und beeinflussen. In seltenen Fällen ist bekannt, dass beispielsweise Allergien auf Nahrungsmittel das Auftreten der Hauterkrankung begünstigen. In diesem Fall ist die Neurodermitis Therapie nicht allzu schwierig, da die Betroffenen dann auf diese Lebensmittel verzichten müssten, um das Krankheitsbild zu lindern. Aber längst nicht immer wird Neurodermitis durch die Ernährung hervorgerufen. Auch erbliche Faktoren und Stress können eine wesentliche Rolle spielen.
In den meisten Fällen erfolgt die Behandlung symptomatisch mit einer Salbe gegen Neurodermitis, die eine Linderung der Beschwerden bewirkt. Leiden nahe Verwandte am atopischen Ekzem, ist auch das Risiko, dass Kinder an Neurodermitis erkranken, wesentlich höher.
Besonders lästig sind die Beschwerden, wenn Neurodermitis in der Schwangerschaft auftritt. Dies liegt besonders darin begründet, dass die Therapie während dieser Zeit nur eingeschränkt fortgesetzt werden kann. Während in akuten Fällen oftmals auf cortisonhaltige Präparate zurückgegriffen wird, ist dies in der Schwangerschaft nicht möglich. Prinzipiell finden Schwangere ausschließlich Hilfe bei Neurodermitis, wenn sie für eine besonders sorgfältige Hautpflege sorgen, damit die Beschwerden möglichst nicht auftreten. Die erkrankten Hautpartien benötigen viel Feuchtigkeit, so dass die Hautpflege mit einer rückfettenden Creme am Besten geeignet ist.
Wurde nachweislich festgestellt, dass die Hauterkrankung durch eine Nahrungsmittelallergie ausgelöst wurde, sollte während der Schwangerschaft auf diese Nahrungsmittel unbedingt verzichtet werden, da sonst die Allergene auf das Ungeborene übertragen werden und Neurodermitis beim Baby auslösen können.
Grundsätzlich gilt es, während der Schwangerschaft, Medikamente nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einzunehmen. Hiervon ist auch die Salbe gegen Neurodermitis betroffen. Bestenfalls wird während der Schwangerschaft für eine optimale Hautpflege mit rückfettenden Cremes gesorgt, so dass die Haut nicht austrocknet und die Bildung der trockenen Hautschuppen verhindert wird. Gleiches gilt auch, wenn Neurodermitis bei Kleinkindern diagnostiziert wird. Ebenso sollte die Haut möglichst wenig gereizt werden, so dass auf Bekleidung beispielsweise aus Schurwolle, besser verzichtet wird. Durch die Prophylaxe mit der optimalen Hautpflege wird auch die Schwangerschaft keinen allzu großen Stress bedeuten. Mehr Infos hierzu gibt es hier.
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