Ich werde Papa! Gemeinsam durch die Schwangerschaft

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Immer mehr werdende Väter wollen sich ebenso wie die Mütter auf die Geburt des Kindes vorbereiten. Die richtigen Vorbereitungen in der Schwangerschaft erleichtern dies. Ich werde Papa – Tipps für einen gemeinsamen Weg durch Schwangerschaft.

Vorsorgeuntersuchungen zusammen mit der Frau

Vorsorgeuntersuchungen sind in der Schwangerschaft Pflicht. Lange Zeit war dies alleinig die Aufgabe der werdenden Mütter. Die Väter hingegen – so die allgemeine Meinung – sollten sich um das tägliche Brot der werdenden Familie kümmern.

Zum Glück wurden nach und nach jedoch die Konventionen gelockert, sodass im Wartezimmer beim Frauenarzt mittlerweile viele Paare sitzen, die gemeinsam an den Untersuchungen teilnehmen. Der erste Tipp für werdende Väter lautet also: Die Partnerin bei den Vorsorge- bzw. Kontrolluntersuchungen zu begleiten.

Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass Väter kein Recht auf die Freistellung von der Arbeit aufgrund von Vorsorgeuntersuchungen haben. Es empfiehlt sich aus diesem Grund, entweder die freien Tage für den gemeinsamen Besuch beim Frauenarzt zu nutzen oder den Arzttermin auf das Ende der Sprechstunde zu legen.

Die gemeinsamen Termine beim Frauenarzt sind eine tolle Möglichkeit, um die Bindung zur Partnerin zu festigen, die Entwicklung des Kindes zu betrachten und mögliche Fragen direkt vor Ort beim Arzt des Vertrauens zu klären. Neben dem Besuch beim Frauenarzt haben werdende Papas noch mehr Optionen, um sich aktiv auf die Geburt des Nachwuchses vorzubereiten.

Der erste Tipp für werdende Väter lautet also: Die Partnerin bei den Vorsorge- bzw. Kontrolluntersuchungen zu begleiten.(#01)

Der erste Tipp für werdende Väter lautet also: Die Partnerin bei den Vorsorge- bzw. Kontrolluntersuchungen zu begleiten.(#01)

Die Hebamme kennenlernen: Die Chemie sollte stimmen

Wer sich dafür entscheidet, eine Hebamme hinzuzuziehen, der sollte darauf achten, dass auch die Chemie stimmt. Sobald klar ist, dass die Partnerin ein Kind erwartet (die genauen Daten können mit einem SSW Rechner herausgefunden werden), sollte nach einer geeigneten Hebamme Ausschau gehalten werden.

Hebammen sind oftmals äußerst ausgebucht, sodass eine intensive Recherche vonnöten ist. Den ersten Kontakt sollten die Partnerin und die Hebamme schließen. Ist die werdende Mami mit der Hebamme und dem Charakter zufrieden, ist es sinnvoll, dass auch der Vater die Hebamme kennenlernt.

Wenn möglich sollte die Chemie zwischen dem Paar und der Hebamme stimmen. Nur dann kann ein offenes und vor allem vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut werden. Nicht zu vergessen ist, dass die Hebamme nach der Vorbereitung auf die Geburt auch regelmäßig vorbeikommt, wenn das Kind schon geboren ist. Aus diesem Grund ist es essenziell, dass sich alle gut miteinander verstehen.

Für werdende Väter bietet der Kontakt mit der Hebamme bereits vor der Geburt die Option, erste Fragen zu beantworten: Wie wird das Kind gebadet? Auf was sollte besonders Wert gelegt werden? Welche Dinge muss ich als Vater beachten? All das sind Fragen, in denen die Hebamme der persönliche Ansprechpartner ist.

 

Wenn möglich sollte die Chemie zwischen dem Paar und der Hebamme stimmen.(#02)

Wenn möglich sollte die Chemie zwischen dem Paar und der Hebamme stimmen.(#02)

Die Ultraschalluntersuchung: Das Kind zum ersten Mal sehen

Nachdem bereits zu Anfang der Schwangerschaft die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt durchgeführt werden, bei denen mögliche Risiken ausgeschlossen werden und die werdende Mami den Mutterpass erhält, wird es ab der neunten Schwangerschaftswoche (SSW) spannend.

Zwischen der neunten und der zwölften SSW wird in der Regel die erste Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Dies ist auch für werdende Väter ein besonderes Ereignis, das es wert ist, gemeinsam mit der Partnerin zu erleben. Die erste von drei Ultraschalluntersuchungen zeigt das neue Leben zum ersten Mal in Form eines Fotos.

Die Vorstellung vom eigenen Nachwuchs wird durch dieses Bild konkretisiert. Während die Mütter bereits durch die hormonelle Umstellung und das Körpergefühl auf das Kind im Mutterleib vorbereitet werden, ist die Untersuchung mit Ultraschallbild für die Väter ein ganz besonderes Erlebnis. Das neue Leben kann nun schon schemenhaft erkannt werden, was eine wundervolle Einstimmung auf die werdende Vaterschaft ist.

 Gleichwohl haben Männer ebenfalls die Möglichkeit, Kontakte mit anderen werdenden Vätern zu schließen und sich dabei auszutauschen.

Gleichwohl haben Männer ebenfalls die Möglichkeit, Kontakte mit anderen werdenden Vätern zu schließen und sich dabei auszutauschen. (#03)

Geburtsvorbereitungskurs gemeinsam besuchen: Klischee oder notwendig?

Besonders wenn die Partnerin zum ersten Mal Mutter wird, ist es sinnvoll, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Dort werden spezielle Atemtechniken geübt, die die Geburt erleichtern sollen sowie auf die körperlichen Veränderungen der Frau bei der Schwangerschaft eingegangen. Der Geburtsvorbereitungskurs bietet dabei nicht nur die Möglichkeit der aktiven Vorbereitung auf die Geburt, sondern auch die Option, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Gleichgesinnte zu treffen.

Besonders für die werdende Mami ist der Austausch mit anderen Frauen wichtig, um dabei auch offene Fragen im Forum zu klären oder sich Tipps zu holen. Oftmals werden Männer im Geburtsvorbereitungskurs klischeehaft dargestellt, man denke dabei an bekannte Filme aus Hollywood und Co.

Dennoch ist der Geburtsvorbereitungskurs ein schöner Weg, die körperlichen Veränderungen der Partnerin kennen- und vor allem verstehen zu lernen. Die gemeinsame Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs stärkt wiederum die Bindung zur Partnerin und zum Kind im Mutterleib und sensibilisiert für die Aufgaben und Herausforderungen der Mütter.

Gleichwohl haben Männer ebenfalls die Möglichkeit, Kontakte mit anderen werdenden Vätern zu schließen und sich dabei auszutauschen. Wer unsicher ist, ob ein Geburtsvorbereitungskurs ebenfalls für Männer geeignet ist, der kann dies ‚zur Sicherheit‘ vorher abklären. Oftmals werden auch Geburtsvorbereitungskurse für Paare ausgeschrieben. Dies ist – sollte es zeitlich möglich sein – eine schöne Option, um sich auf die werdende Vaterrolle aktiv vorzubereiten.

Vater werden: Die Geburt rückt näher

Wer Vater wird, steht ebenfalls vor der Frage, ob er bei der Geburt des Kindes dabei sein möchte oder nicht. Es gibt viele nachvollziehbare Gründe, weshalb sich manche Paare dagegen entscheiden, dass der Vater im Kreißsaal live dabei ist. Zum einen kann es sein, dass sich die werdende Mutter in der Begleitung der eigenen Mutter oder einer engen Freundin sicher fühlt.

Zum anderen kann dieses Verlangen auch vonseiten des Mannes kommen: Wer sich aufgrund der vielen Körperflüssigkeiten (Blut, Fruchtwasser usw.) unwohl fühlt oder dies nicht sehen kann, tut sich schwer damit, bei der Geburt dabei zu sein. Auch das Gefühl der Nutzlosigkeit bzw. Machtlosigkeit hält viele Männer davon ab, die Geburt ihres Kindes zu erleben.

Aus diesem Grund sollte bereits frühzeitig überlegt werden, wie diese Situation für beide Elternteile bestmöglich gelöst werden kann. Selbstverständlich gibt es ebenfalls Paare, für die außer Frage stand, dass Vater und Mutter die Geburt des Kindes gemeinsam erleben.

Hier ist Kommunikation das A und O – niemandem ist geholfen, wenn sich ein Elternteil unwohl oder sich der Situation nicht gewachsen fühlt. Deshalb ist es sinnvoll bereits früh über die Geburt an sich zu sprechen. Der Großteil der Frauen legt jedoch viel Wert auf die Anwesenheit des Mannes als moralische Unterstützung.

Sobald das Kind auf der Welt ist, drehen sich die Uhren anders.(#04)

Sobald das Kind auf der Welt ist, drehen sich die Uhren anders.(#04)

Das Kind ist da: Ich werde Papa

Sobald das Kind auf der Welt ist, drehen sich die Uhren anders. Nach dem Aufenthalt im Krankenhaus geht es nach Hause und da kommen ganz neue Herausforderungen auf die jungen Eltern zu: Der Alltag muss völlig umstrukturiert werden und alles richtet sich nach dem neuen Familienzuwachs.

Wer da als Vater die Möglichkeit hat, Urlaub oder Elternzeit zu nehmen, sollte dies auch tun. Einerseits kann so die Partnerin aktiv entlastet werden und andererseits kann die Bindung zum eigenen Kind intensiviert werden. Wer am Anfang viel Zeit mit seinem Kind verbringt, baut eine enge emotionale Beziehung zum Nachwuchs auf.

Sollte es nicht möglich sein, Urlaub oder Elternzeit zu nehmen, der hat immerhin noch die Möglichkeit, sich nach der Arbeit intensiv um das Neugeborene zu kümmern. Generell ist es ratsam, sich bereits während der Schwangerschaft mit dem Thema Elternzeit auseinander zu setzen.

Auch hier sollte die Kommunikation an erster Stelle stehen: Verständnis, Absprachen und eine Lösung, die für beide Elternteile in Ordnung geht, sind die Grundvoraussetzung für eine harmonische Zeit mit dem neuen Erdenbürger.


Bildnachweis:©Fotolia-Titelbild: kichigin19-#01:Kzenon-#02:Kzenon-#03:BildPix.de-#04:motorradcbr

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