Märchenhafte Hochzeitskleider gibt es viele. Aber wie findet man das Eine, das Perfekte? Schließlich soll es ja passen. Und noch wichtiger: zu einem passen. — Ein Überblick an Kleid-Typen und was in der Brautmode gerade (vor allem gerade wieder) im Kommen ist.
Hochzeitskleider: Durchblick im Tüll-Meer…
Hochzeitskleid-Typen gibt es genauso viele wie Bräute auf der Welt — und solche, die es bald sein werden. Also: ziemlich viele! Der Schnitt der Hochzeitskleider ist es auch, der letztendlich die entscheidende Wirkung erzielt. Und da die ja atemberaubend sein soll, ist es wichtig, sich einmal einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen.
A-Linie
Die A-Linie wird im Englischen auch “princess” genannt und ist der Klassikern unter den Hochzeitskleider-Schnitten. — Denn jeder will ja schließlich eine Prinzessin am großen Tag sein! — Klassisch ist die A-Linie aber auch deshalb, weil sie jeder Figur-Typ Frau tragen kann. Die Form schmiegt sich an den Körper, lässt Platz, wo Platz gebraucht wird und kaschiert, wo ein bisschen was kaschiert werden muss.
A-Linie-Hochzeitskleider haben keine Taillennaht und gehen gleichmäßig von dem figurbetonten Oberteil in den meist leicht ausgestellten Rock über. Der Schnitt kam zu seinem Namen, weil das Kleid im Profil an ein großes A erinnert. Die A-Linie ist sozusagen ein klassischer Alleskönner: Alle können diesen Hochzeitskleider-Typ tragen und er kann mit allen möglichen Handschuharten und Schleiervariationen kombiniert werden. Niedlich könnte man A-Linie-Hochzeitskleider mit einem dezenten Dekolletee und schmalen Trägern oder einer kleinen Schleppe tragen. Eines kann man sich für die A-Linie merken: A wie Alles ist erlaubt! Das gilt für Schleierlänge, Trägertyp und Körper-Form.
Apropos Prinzessin: Hochzeitskleider für die Herzogin
Duchesse
…wem die A-Linie noch nicht genug ist, dem würde vielleicht der Hochzeitskleider-Schnitt “Duchesse” noch mehr zusagen. Im Englischen heißt dieser Schnitt einfach “ball gown” (Ballkleid). Er kommt einem durch die Disney-Filme so bekannt vor. Zum Beispiel tanzt Cinderella auf dem Ball in einem typischen Duchesse-Kleid. Es kennzeichnet sich durch ein figurbetontes, tailliertes Oberteil kombiniert mit einem weiten, wallenden Glockenrock. Der lässt sich dank Rüschen und Reifrock nach Belieben ausstellen und aufbauschen. Mit Spitze und Schleifen verzierte Korsagen und aufwendige Stickereien an Ausschnitt und Rückenpartie sieht man auch oft an Duchesse-Brautkleidern. Besonders edel wirken diese Hochzeitskleider mit einem schulterfreien Herz-Ausschnitt oder Neckholder und Halfway-Handschuhen.
Duchesse ist also zusammengefasst die Freundin von Bräuten, die den Fokus auf den Oberkörper und Schultern setzen und von Oberschenkeln und Hüften ablenken möchten. Außerdem ist diese Linie für Bräute, die am großen Tag keine Prinzessin, sondern Herzogin sein wollen. Schleppen gehören da meistens auch dazu. Aber Achtung: Für Petites ist jedoch die A-Linie eher zu empfehlen. Denn ein Duchesse-Kleid kann an kleinen Bräuten “too much” und der Rock schnell überladen wirken. Es gibt aber auch Duchesse-Hochzeitskleider mit schmaleren Röcken und kürzeren Pinselschleppen.
Der Unterschied: Hochzeitskleider und wallende Röcke
Wenn man die folgenden Hochzeitskleider-Schnittformen auseinanderhalten will, muss man vor allem auf eines achten: wo der Rock ausgestellt wird. Etui
Diese Linie ist sozusagen ein Kompromiss zwischen körperbetont und walle-walle. Etui-Hochzeitskleider sind eine Hommage an die Etui-Kleider der 60er Jahre — eng anliegend, sehr feminin bis zur Oberschenkel-Mitte, gefolgt von einem fließenden, verspielten Rock. Der kann sowohl pompös gemäß des Duchesse-Stils oder, wie bei der A-Linie, eher schlichter und leicht ausgestellt sein. Schmale Röcke an dieser Linie gehen auch. Das Oberteil sieht man in allen möglichen Variationen. Es kann auch eine Korsage sein. Sehr beliebt bei diesem Schnitt ist auch wieder ein trägerloses Oberteil mit klassischem, geraden Carré- oder Herz-Ausschnitt und Handschuhen. Aber: Es gibt alles und Etui-Hochzeitskleider gibt’s immer mehr…
Godet
Godet-Hochzeitskleider werden im Englischen auch “Trumpet” genannt, denn sie sehen wirklich ein bisschen aus wie der Schallbecher am Ende einer Trompete. Ähnlich der Etui- und Duchesse-Linie liegen auch Godet-Hochzeitskleider an Brust, Taille und Hüfte recht eng an. Der Unterschied zum Etui-Kleid besteht darin, dass der Rock etwas weiter unten beginnt: Also oberhalb der Knie. Das kreiert einen ausfließenden Effekt, der durch Schleppen und Capes bei manchen Hochzeitskleidern extra verstärkt wird. Godet ist sozusagen die goldene Mitte zwischen dem Etui-Kleid und Meerjungfrau. Zeit für einen Köpfer ins Satin-Meer…
Meerjungfrau im weiten Hochzeitskleider-Ozean
Meerjungfrau
Für die Meerjungfrau sollte man sich wohl in der Haut fühlen. Genau wie Duchesse, Etui und Godet kennzeichnet sich die “Mermaid” durch ein körperbetonendes Oberteil, das unter dem Knie in den Rock übergeht. Dadurch wirkt der Rock dezenter als der von Etui und Godet und erinnert an den Fischschwanz einer Meerjungfrau. Es gibt aber auch wieder allerlei Variationen: von langen Schleppen, niedlicher Spitze und große Tüll-Träume ist bei Mermaid-Hochzeitskleidern alles dabei.
Godet-Hochzeitskleider werden oft für Mermaid gehalten. Und Etui-Kleider manchmal für die Godet-Linie. Der große Unterschied zwischen Etui, Godet und Mermaid liegt an der Länge des Rockes: Bei Etui-Hochzeitskleidern beginnt er oft schon direkt auf Höhe des Oberschenkels. Godet hingegen ist bis zur Knie-Partie elegant-feminin und läuft direkt überhalb des Knies in den Rock aus. Mermaid-Hochzeitskleider liegt also am längsten und engsten an. Da beginnt der Rock erst unterhalb der Knie und (sehr selten) auf Höhe der Waden.
Für alle drei Hochzeitskleider-Schnitte gilt: Sie umspielen die weiblichen Kurven und lassen wenig Spielraum für mögliche Problemzönchen. Wer also auf diese Linien setzt, sollte sich in seinem Körper wohlfühlen. Denn nur so kann man das auch in diesen Hochzeitskleidern während der Feier. Leider schränken sie — in all ihrer Schönheit — die Beinfreiheit ein. Besonders als Meerjungfrau könnte zum Beispiel das Gehen und Tanzen Probleme bereiten.
Hochzeitskleider — klassisch und fabelhaft…
Laut Mode-Ikone Coco Chanel sollte ein Mädchen stets zwei Dinge sein: Klassisch und fabelhaft. Ebenso wie der folgende Hochzeitskleider-Schnitt…
Schmal
Der Name deutet schon darauf hin: schmale Hochzeitskleider sind sehr gerade geschnitten und oftmals schlicht designed. — Doch: Meist ist weniger ja mehr! Diese Brautkleider zeichnen sich durch ihre klassische Eleganz aus. Capes und weite Hof-Schleppen setzen sich und das Brautkleid in Relation zu einander und spielen mit einem tollen Kontrast zwischen dezentem, weiblichem Charme und etwa königlich-fließendem Chiffon-Highlight beim großen Auftritt. Die Stärke eleganter, schmaler Hochzeitskleider ist: sie bieten kreativen Freiraum. Will man etwa die Arme betonen, kann man sich für dezente Spaghetti-Ärmel entscheiden.
Sie können sowohl einen niedlich-verspielten Effekt, als auch einen recht sinnlich-romantischen erzielen. Chiffon- oder mit Spitze verzierte Off-Shoulder-Ärmel werden an sonst schlichten, schmalen Hochzeitskleidern umso mehr ins Licht gerückt. Engelsgleiche Trompeten-Ärmel können an schmalen Brautkleidern sehr romantisch wirken. Generell ist aber bei geraden Kleidern ein Stoff zu empfehlen, der über die Haut fließt und den Körper sanft einrahmt. Am besten eignet sich Seide. Aber Achtung: Schmale Hochzeitskleider sind von Schulter bis Boden gerade und betonen jede Ebenheit — und Unebenheit. Auch Tanzen und Laufen kann mit dieser Linie zum Hindernis werden.
Außergewöhnliche Hochzeitskleider: Shorties
Immer gefragter in der Brautmode ist inzwischen das “Kurze Weiße”. Bräute werden mutiger, probieren aus und zeigen mehr Bein. Gerade bei kurzen Hochzeitskleidern sollte man aber die passenden Hochzeitsschuhe (noch!) bedachter auswählen.
Fünf Vorteile des “Kurzen Weißen”
- Glücklicher Geldbeutel Kurze Hochzeitskleider sind günstiger als lange. Verzichten muss man aber trotzdem auf nichts: Bräute in kurzen Hochzeitskleidern können Prinzessin sein oder sich für die Miniatur-Version Duchesse mit Rüschenrock und Korsage entscheiden.
- Zeit-Sparer Erfahrungsgemäß nehmen kurze Hochzeitskleider weniger Zeit in Anspruch: Anpassungs- und Änderungstermine sind oft nicht nötig.
- Locker-luftig: Cool! Ein kurzes Brautkleid ist gerade für Sommer- und Strand-Hochzeiten von Vorteil. Es ist kühler und lässt mehr Platz für Braut und Haut zum Atmen.
- Vollkommene Freiheit… Vor allem für Beine und Braut. Tanzen und Laufen ist alles kein Problem mehr.
- Typ-Treue Sich selbst treu zu bleiben ist bei der Hochzeitskleider-Wahl die goldene Regel. Lange Kleider sind kein Muss mehr. Hauptsache ist, dass man sich im Kleid und Haut wohl fühlt und den eigenen Stil vorne anstellt.
Kurz und trotzdem lang: Edle, kurze Hochzeitskleider
Im kurzen Kleid zu heiraten bedeutet aber nicht, dass man auf einen atemberaubend-edlen Aha-Moment voller Chiffon-Träume verzichten muss. Es gibt wallende Alternativen, abgesehen vom Schleier: Cape
Capes werden in der Schulterpartie der Hochzeitskleider eingearbeitet. Entweder direkt auf den Schultern selbst oder auf Höhe der Schulterblätter. Sie sind meist aus leichtem, fließendem Stoff, aber dennoch dicker als ein Schleier. Over-Skirt
Der “Over-Skirt” oder einfach Überrock könnte einen wieder an eine Disney-Prinzessin erinnern. Das ist ein Rock, der etwa auf Höhe der Taille über das eigentliche Kleid gelegt wird und manchmal in die Taillennaht eingearbeitet wird. Over-Skirts für Hochzeitskleider sind meist Tüll.
Vorne kurz, hinten lang Wenn man die große Auswahl hat, könnte man sich auf ganz bestimmte kurze Hochzeitskleider ausrichten. Der Name verrät es bereits: Es gibt es Kleider, die vorne kürzer sind und hinten in Stufen länger werden. Auch Hochzeitskleider! Vorne kann das Kleid dann zum Beispiel bis zum Knie reichen und hintenherum bis zum Boden in sanften Stufen ausfließen. Eine Schleppe für das “Kurze-Weiße” sozusagen.
Hochzeitskleider voller Nostalgie: Tea-Length aus Hollywood
Das “Kurze Weiße” muss also nicht gleich Cocktailkleid-Länge sein. Ein Blick auf die Laufstege der Bridal Fashion Weeks zeigt: Viele Designer schwelgen in süßer Nostalgie der 50er und 60er Jahre. Hochzeitskleider mit Tüll- und Tellerrock à la Audrey Hepburn sind wieder da.
Diese Hochzeitskleider sind kürzer, aber dennoch lang genug: “Tea-Length” nennt man diesen Schnitt. Denn ursprünglich hat man diese Kleid-Länge bei informellen Abendessen und Tee-Parties im Kreise von Freunden und Familie getragen. Tea-Length-Hochzeitskleider auf Mitte der Waden. Längere Versionen in Knöchelnähe kommen aber auch vor. Denn: Früher — hinter den Hollywood-Bergen bei den Stars und Sternen — sollten diese Kleider kürzer erscheinen, als sie eigentlich waren. Sie sollten viel Bein zeigen, aber trotzdem alles angemessen bedecken.
Aber Achtung: Die Tea-Length bringt so ihre Probleme mit sich: Sie macht Beine kürzer. Vor allem kleine Bräute sollten die vintage Tea-Length-Hochzeitskleider mit Vorsicht genießen. Diese Linie könnte an kleineren Bräuten unproportional wirken und sie kleiner erscheinen lassen. Bodenlange Hochzeitskleider hingegen strecken den Körper und lassen die Trägerin größer aussehen.
Die Hippie-Braut — Vintage-Hochzeitskleider Teil II
Bodenlange Kleider waren typisch für die Brautmode der Hippie-Bewegung in den 70ern. Die Wurzeln des Hippie-Boho-Chic reichen bis 200 Jahre zurück. Nach der Französischen Revolution wurde dieser Stil besonders geprägt von französischen Künstlern. Sie wurden durch den politischen Umbruch zu mehr Wissenschaft und Vernunft weniger unterstützt. Viele lebten in Armut und trugen altmodische, “second-hand”-Kleidung, mixten Farben wie wild und kombinierten alle Stoffe, Felle — kurz, alles, was gerade so da war: Der frühe Bohemian “Boho”-Style der künstlerischen Freigeister war geboren.
In den 70ern entdeckte man diesen minimalistischen, unkonventionellen Lifestyle und auffallend-einzigartigen Kleidungsstil wieder. Ebenso wie die Hochzeitskleider-Designer. Das Ergebnis: lange, lockere Hochzeitskleider aus Chiffon und anderen leichten Stoffen zusammen mit Rüsche, Spitze und Blüte.
Empire
Die wohl gängigste Schnittform für alle Hippie-Bräute ist “Empire”. Die Taillennaht ist weiter oben, direkt unter die Brust gesetzt. Der Rock wirkt dadurch länger und die Braut größer und gestreckter. Empire-Hochzeitskleider sind, ähnlich wie die A-Linie, ein Multitalent und können von jedem Figuren-Typ getragen werden. Unangenehme Stellen Brust abwärts werden mit ein paar stylischen Tricks und luftig-lockerem Stoff leicht kaschiert. Ausschnitt und Brust hingegen stehen im Spotlight.
Hochzeitskleider-Shopping: Fokus Traumkleid
Wie aber das Traum-Kleid finden? Und wie die Linie wählen, die wirklich zu einem passt? — Die Antwort ist eindeutig: Suchen, Aus- und Anprobieren, sprich: Brautkleid-Shopping. Damit das zum vollen Erfolg wird, gibt’s ein paar goldene Tipps und Tricks.
Vorbereitung
Ein Wunsch wird wahr. Bevor es in die Brautmodegeschäfte geht, im Hochzeitskleider-Paradies gestöbert und das Traum-Kleid gefunden werden kann, muss man wissen, was man sucht. Vorab lohnt sich ein Hochzeitskleider-Brainstorming (das macht besonders Spaß mit der besten Freundin, die dann auch auf die Shopping-Tour mitgenommen wird). Diese Fragen könnten inspirieren:
- Was gefällt einem an einem Kleid?
- Was hat man bisher gesehen (vielleicht auch an Sommer-, Abend- oder Partykleidern)?
- Lang oder kürzer?
- Welche Farbe?
- Außergewöhnlich und auffallend oder klassisch und schlicht?
Das Budget festlegen… …und sich dranhalten. Mit dem Preis verbunden ist auch die Entscheidung, ob das Brautkleid von einem bestimmten Designer sein soll oder nicht. Dann würde sich auch ein Blick auf die aktuelle Kollektion lohnen. Nächster Schritt wäre, die Anbieter zu finden, die Hochzeitskleider dieses Designers führen.
Exkurs aktuell: Hochzeitskleider auf den Laufstegen
Hochzeitskleider von namenhaften Designern sind der Traum vieler Bräute. Trotz aller gewagten Styles und Extras ist aber eines geblieben: Weiß ist immer noch im Trend. Es steht für die Reinheit, Ehrlichkeit und Unschuld und verleiht jedem Brautkleid seinen zeitlosen, edlen Charakter. Lediglich mit dem Ton wird gespielt. Es gibt an die tausend verschiedene Weiß-Töne. Creme und schneeweiß sind also nur die Spitze vom Eisberg…
Beliebt ist außerdem der 3D-Effekt für Hochzeitskleider-Details und Accessoires. Von riesigen Schleifen und niedlichen Blüten bis hin zu Spitze: Alles erwacht dreidimensional auf den Hochzeitskleidern zu neuem Leben. Es wird mit Dimensionen gespielt und neuerfunden. Neuerfunden wurden nun auch hochgeschnittene Hochzeitskleider mit hohem Spitzenkragen im viktorianischen Vintage-Style. Nicht zu vergessen: prächtig-mächtige Rüschen-Röcke. Neu dazu kommt: Der Over-Skirt für Hochzeitskleider als Favorit. Neue Akzente: Der Rücken ist künftig die neue Leinwand aller Designer. Mit entzückenden Mustern und barocker Spitze wird die Rückseite ins rechte Licht gerückt…
Doch nicht nur am Rücken wird mehr Haut gezeigt. Off-Shoulder-Ärmel sind mit dabei.
Aber Achtung — bei aller Pracht und allem Design gilt: Weniger ist mehr! Bei einem tollen Designer-Kleid sollte man mit Accessoires und Frisur bescheidener sein. Zu viele Extras könnten die Wirkung jedes außergewöhnlichen Kleides erdrücken und eher schaden als verschönern.
Tür auf zum märchenhaften Hochzeitskleider-Paradies
Das richtige Geschäft. Grundsätzlich sollte man Hochzeitskleider vor Ort kaufen. Online würde man das Risiko eingehen, dass das Kleid letztendlich doch nicht gefällt oder einfach nicht passt. Aber das Internet kann indirekt helfen: Dort findet man leicht eine Übersicht aller lokalen Hochzeitskleider-Geschäfte (manchmal auch inklusive Kunden-Erfahrung). Eine weitere Informationsquelle können Lokal-Zeitungen oder beste Freunde und Familie sein. Hochzeitskleider im Laden zu kaufen bedeutet nicht nur einen Riesenspaß mit den Mädels und Aufregung pur, sondern auch einen Rat von Profis. Und die sind im Idealfall ebenso emotional bei der Sache, wie die Braut selbst.
Das alles würde beim Online-Handel wegfallen. Zudem können die Verkäufer auch bei möglichen Änderungen am Brautkleid helfen. Wenn man an einem bestimmten Designer interessiert ist, sollte man den Laden auswählen, der die Kollektion führt. Doch das sollte eigentlich nicht Hauptkriterium der Brautmodegeschäft-Wahl sein. Die Chemie muss stimmen. Die Braut sollte den Beratern unbedingt vertrauen und sich im Laden wohlfühlen. Das ist die Hauptsache. Denn nur mit guten Gefährten und vollem Vertrauen kann man sich auf den erfolgreichen Traum-Hochzeitskleider-Pfad begeben — und schließlich fündig werden. Achtung: Es kommt vor, dass das Empfangsgetränk nicht inklusive ist und extra bezahlt werden muss.
Hochzeitskleider-Shopping-Tour: Goldene Tipps
Es ist so weit: Überlegungen sind gesammelt, beste Freunde zusammengetrommelt — es kann losgehen. Das sollte man aber beachten:
- Wochentag vor Wochenende. Der beste Tag für das erfolgreiche Hochzeitskleider-Shopping sollte unter der Woche sein. Es ist weniger los und die Verkäufer können sich voll und ganz auf die Kundin und ihre Wünsche konzentrieren. Am besten eignet sich auch der Vormittag dafür.
- Proben für den Ernstfall. Wenn es auf Shopping-Tour geht, sollten alle Ideen mitgenommen und an den Hochzeitskleidern direkt ausprobiert werden. Dazu zählt auch: Extra Unterwäsche und verschiedene Schuhe mit unterschiedlichen Absätzen und Höhen. Gut wäre auch, die Frisur zu stecken, die man für den großen Tag tragen möchte. Auf der Suche nach dem Traum-Kleid ist durch- und ausprobieren Regel Nummer eins.
- Offen bleiben. Ausprobieren. Das gilt besonders für die Braut und alle möglichen Hochzeitskleider. Auch, wenn man bereits seine Vorstellungen hat, sollte man alles anprobieren, was da ist. Sowohl in Richtung Hochzeitskleiderschnitt, -Stil und -Farbe. Oft kann DAS Kleid nämlich auch eine Überraschung sein. Gerade dann, wenn man sie am wenigsten erwartet hätte. Also: Augen auf und freimachen von allen Zweifeln!
Hochzeitskleider-Shopping: Es geht um die Braut… …die wichtigsten aller goldenen Regeln ist demnach auch:
- Dem Bauchgefühl vertrauen. Die Braut sollte sich und ihrem Stil treu bleiben. Nur das führt zum Ziel: Wohlfühlen und (Aus-)Strahlen im traumhaftesten und perfektesten aller Hochzeitskleider am großen Tag.
- Shopping mit den Besten… …ist besser als mit zu vielen Gästen. Ja, das Brautkleid-Shoppen ist aufregend. Und ja, viele wollen umbedingt dabei sein. Doch je kleiner die Gruppe, desto mehr kann man sich auf das Wichtigste konzentrieren: Die Braut und das Kleid. Das gilt sowohl für die Berater der Boutique als auch für die beratenden und moralisch unterstützenden Freunde.
- Geduld haben. Das perfekte Kleid unter all den Hochzeitskleidern zu finden ist eine große und großartige Herzensangelegenheit. Das geht nicht einfach mal so. Es heißt: Geduld haben. Wenn man im ersten Geschäft nicht fündig wird, dann ab ins nächste! Für das Hochzeitskleider-Shopping sollte man schon mal sechs bis sieben Stunden einkalkulieren.
- Es gibt sie: Liebe auf den ersten Blick Manchmal hat man aber auch Glück: Das erste Kleid im ersten Laden — da ist es! Und es ist gut, wenn es das ist. Wenn man es gefunden hat, dann nicht lange fackeln und ab zum Tresen. Ja, es kann auch vorkommen, dass alles echt schnell geht.
Inmitten der Hochzeitskleider: Größenwahl und Anpassung Fast geschafft! — Das Kleid liegt quasi schon auf dem Tresen, die Bestellung ist schon beinahe aufgegeben. Die Größe. Das ist jetzt die Frage. Viele Bräute wollen für die Hochzeit ja noch mal ordentlich in die Pedale treten oder die Laufschuhe durchlaufen. Ziel: Die Traumfigur und Traumgröße. Doch im beim Hochzeitskleider-Kauf heißt es: keine Kompromisse. Immer die Größe bestellen, die man gerade hat. Wenn man sich unsicher ist, dann besser die Größere nehmen. Hochzeitskleider kann man im Nachhinein leichter ändern und kürzen, aber schwerer verlängern und vergrößern.
Für die Änderung oder Anpassung bei Hochzeitskleidern sollte man etwa zehn bis zwanzig Prozent des Brautkleid-Preises draufrechnen. Viele Bräute nehmen vor der Hochzeit in allem Organisations-Stress und Aufregung immer ein wenig ab. Deshalb wäre eine Anpassung (auch nur zur Kontrolle!) immer sinnvoll — sei es Vintage, A-Linie, ein kurzes oder schlichtes Kleid.
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