Das eigene Baby ist seit einigen Tagen oder Wochen auf der Welt, da stellen manche Eltern bei Ihrem Baby Pickel im Gesicht fest. Was ist das? fragen sich jetzt viele besorgte Eltern. Der als Babyakne bezeichnete Ausschlag auf der Haut von Neugeborenen ist jedoch weit weniger schlimm, als er zunächst aussieht. Hier finden Sie Erklärungen zum Thema Babyakne und Tipps für den Umgang damit.
Was ist Babyakne?
Während der Schwangerschaft übertragen sich zahlreiche Hormone von der Mutter auf das Baby. Durch die Geburt und den ersten Wachstumsschub ab dem zehnten Lebenstag findet im Körper des Babys anschließend eine Hormonumstellung statt. Sie sorgt, wie auch aus der Pubertät bekannt, für die Bildung einer Akne. Die Babyakne beginnt meistens im Gesicht und wandert dann über den gesamten Körper. Übliche Zeitpunkte für das Auftreten dieser Neugeborenenakne sind die zweite und die vierte bis sechste Lebenswoche.
Als Eltern müssen Sie beim Auftreten der Akne bei Ihrem Kind jedoch nicht in Sorge verfallen. Es handelt sich dabei um einen ganz natürlichen und häufig auftretenden Vorgang, der von selbst wieder verschwindet. Ihr Baby leidet übrigens nicht unter den Pickeln und nimmt sie selbst kaum wahr. Sollten Sie sich jedoch nicht sicher sein, ob der Ausschlag wirklich eine harmlose Neugeborenenakne oder eine andere Erkrankung ist, dann suchen Sie den Kinderarzt auf. Er wird Ihnen genau sagen können, was zu tun ist.
Gründe für eine Babyakne?
Um das Auftreten der Pickelchen in den ersten Lebenswochen zu verstehen, ist ein Blick auf die hormonellen Veränderungen bei Ihrem Kind in den ersten Lebenswochen wichtig. Während der Schwangerschaft werden in den letzten drei Monaten spezielle Hormone in großer Zahl gebildet und an das Baby weitergegeben. Sie sind erforderlich, damit sich die Lunge und andere Organe vollständig ausbilden können. Diese Hormone wirken gleichzeitig jedoch auch verstärkend auf die Aktivität der Talgdrüsen.
Ein typisches Anzeichen für diese Überproduktion sind Talgablagerungen auf Stirn und Nase des Babys. Durch die hormonelle Umstellung kann es kurz nach der Geburt außerdem zu einer Babyakne kommen. Auch in der zweiten Phase der Akne beim Baby zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche sind Hormone die Ursache. In dieser Zeit entwickelt sich das Verdauungssystem beim Baby und die hormonelle Umstellung kann erneut den Ausbruch einer Babyakne hervorrufen. Anders als häufig angenommen, spielen die Ernährung, das Stillen, die Pflege und die allgemeine Gesundheit bei einem Kind keine Rolle für das Auftreten einer Neugeborenenakne.
Was tun bei Babyakne?
Stellen Sie bei Ihrem Nachwuchs Babyakne fest, ist keine Aufregung notwendig. Die kleinen Pickel bilden sich von ganz alleine wieder zurück und sind nach spätestens zwei bis drei Monaten verschwunden. Wichtig ist, dass Sie die Pickel nicht ausdrücken, denn das könnte zu Entzündungen und Schmerzen bei Ihrem Baby führen. Auch in Sachen Pflege ist in der Phase einer auftretenden Babyakne Zurückhaltung gefragt.
Verwenden Sie ausschließlich Pflegestoffe ohne Parfüm und verzichten Sie auf zu viele chemische Zusätze. Spezielle Pflege fürs Baby oder Kinder ist genau richtig, um die Haut Ihres kleinen Sonnenscheins bei der Regeneration zu unterstützen. Natürliche Pflegeprodukte, die gut für die Babyhaut sind, sind Ringelblumensalbe und natives Olivenöl. Beide lassen sich leicht anwenden und versorgen die Babyhaut mit natürlichen Pflegestoffen. Zum Waschen verwenden Sie bestenfalls lauwarmes Wasser.
Weitere Tipps für den Umgang mit Babyakne
Beobachten Sie während der ersten Wochen der Entwicklung Ihres Kindes eine Babyakne, helfen einfache Tricks dabei, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Dabei geht es vor allem darum, dass Sie die Irritationen der Babyhaut so weit wie möglich reduzieren. Greifen Sie zu weicher Kleidung, die Sie ohne parfümierte Waschmittel waschen.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihr Nachwuchs stets eine trockene Hautoberfläche hat. Dazu sollte das Spucktuch vor allem nach dem Stillen regelmäßig ausgetauscht werden. Das hilft auch gegen häufig auftretenden Milchschorf bei Säuglingen. Falls Sie beobachten, dass Ihr Baby an den Stellen der Neugeborenenakne oder am Milchschorf kratzt, ziehen Sie ihm leichte Handschuhe aus Baumwolle an. Das verhindert das Kratzen an betroffenen Hautstellen und beschleunigt das Abheilen.
Sonderfall Säuglingsakne – Hilfe vom Arzt
Nicht zu verwechseln mit einer häufig auftretenden Babyakne oder Neugeborenenakne ist die Säuglingsakne. Sie tritt nicht kurz nach der Geburt, sondern erst ab dem dritten Lebensmonat auf. Außerdem zeigen sich deutlich mehr Pickelchen auf der Haut des Säuglings, die vom Gesicht aus meistens den gesamten Körper befallen. Die Säuglingsakne ist mit einem starken Juckreiz verbunden, der Ihrem Nachwuchs schwer zu schaffen macht.
Sollten Sie das Auftreten dieser besonderen Form der Akne bei Ihrem Baby entdecken, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Er kann den Juckreiz mit einer Salbe lindern und die Säuglingsakne durch die Gabe von Antibiotika behandeln. Eine unbehandelte Säuglingsakne beim Baby kann im schlimmsten Fall zu starker Narbenbildung führen, die bis ins Erwachsenenalter hinein sichtbar bleibt.
Wissenswertes zur Akne beim Baby auf einen Blick
Bei dieser Hautirritation handelt es sich um einen Hautausschlag in Form kleiner Pickelchen, die zunächst im Gesicht und später am gesamten Körper auftreten können. Die so genannte Babyakne tritt häufig in der zweiten und der vierten bis sechsten Lebenswoche auf.
Ernährung, Gesundheit und Entwicklung des Babys sind keine Ursachen für eine Neugeborenenakne.
Die Ursache ist die hormonelle Umstellung in den ersten Lebenswochen.
Eine Behandlung beim Kinderarzt ist nicht erforderlich, da sie selbst wieder abklingt.
Vermeiden Sie den Einsatz parfümierter Pflegemittel und nutzen Sie stattdessen Wasser und Ringelblumensalbe.
Übrigens hat die Babyakne keinen Einfluss darauf, wie stark Ihre Kinder in der Pubertät unter Akne leiden werden.
Tritt die Hautreizung erst ab dem dritten Lebensmonat auf, handelt es sich wahrscheinlich um eine Säuglingsakne, die vom Kinderarzt behandelt werden muss.
Beobachten Sie bei Ihrem Baby in den ersten Wochen nach dem Geburtsvorgang das Auftreten der Neugeborenenakne, sollten Sie sich vergegenwärtigen, dass Sie bei der Pflege und Ernährung nichts falsch gemacht haben. Es handelt sich dabei vielmehr um einen ganz natürlichen Prozess, der bei vielen Babys auftritt.
Lassen Sie sich davon nicht beunruhigen und behalten Sie den Ausschlag im Blick. Erst wenn er auch nach zwei bis drei Monaten nicht abgeklungen ist, sollte eine Überprüfung beim Kinderarzt stattfinden.
Bildnachweis:©Elena Stepanova-#01:gamelover-#02:famveldman-#03: Monkey Business