Apothekerinnen und Apotheker stehen vor einer bedeutenden Herausforderung in diesem Winter: die gleichzeitige Impfung gegen Influenza und das Coronavirus. Obwohl es seit Oktober 2022 möglich ist, Grippeimpfungen und seit April 2023 COVID-19-Impfungen in Apotheken anzubieten, machen bisher nur wenige Apotheker von dieser Option Gebrauch.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Patienten zufrieden: hohe Zustimmung für Apothekenimpfungen
Trotz der geringen Beteiligung der Apotheker an der Impfkampagne sind die Erfahrungen derjenigen, die impfen, durchweg positiv. Über 90 Prozent der Patienten sind zufrieden mit der Impfung in der Apotheke und würden sich erneut dort impfen lassen. Auch Verbände aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und Westfalen-Lippe bestätigen dies. Die niedrigschwelligen Angebote in Apotheken werden von den Patienten geschätzt, einige lassen sich sogar erstmalig impfen und bevorzugen die Apotheke als Ort der Immunisierung.
Apothekerverband: Impfen bisher betriebswirtschaftlich nicht lohnend
Trotz der positiven Rückmeldungen der geimpften Patienten sind viele Apotheker zögerlich. Sie führen Personalmangel, Lieferengpässe, bürokratische Hürden, einen hohen Dokumentationsaufwand und eine unzureichende Honorierung als Gründe an.
Mehr Personal in Apotheken: Verbände fordern Anpassung der Honorierung
Die Teilnahme von Apothekern an Impfkampagnen könnte gesteigert werden, indem die Honorierung an den tatsächlichen Aufwand angepasst und bürokratische Hürden abgebaut werden. Eine verbesserte wirtschaftliche Ausstattung der Apotheken könnte es den Inhabern ermöglichen, mehr Personal einzustellen und umfassendere pharmazeutische Dienstleistungen anzubieten.
Mehr Schutzimpfungen in Apotheken: sinnvolle Nutzung des bestehenden Netzwerks
Die befragten Verbände sind sich einig, dass es sinnvoll ist, das Angebot an Schutzimpfungen in Apotheken auszuweiten, um das bereits bestehende Netzwerk zu nutzen und die Impfquote effektiv zu steigern. Die Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass Apotheker erfolgreich gegen verschiedene Krankheiten impfen können, was diese Option vielversprechend macht. Der Apothekerverband Niedersachsen geht sogar noch einen Schritt weiter und schlägt vor, dass Apotheken auch Reiseschutzimpfungen durchführen könnten, basierend auf den bisherigen positiven Erfahrungen mit Impfungen.
Allrisk-Versicherung Aporisk schützt Apotheken vor Risiken bei Impfungen
Die befragten Verbände betonen die Wichtigkeit umfassender Sicherheitsmaßnahmen, um das volle Potenzial der Apothekenimpfungen auszuschöpfen. Als Beispiel wird Aporisk genannt, eine spezielle Allrisk-Police, die Apotheken vor relevanten Risiken schützt. Dank dieser Versicherungslösung können sich Apotheker auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, ohne sich um potenzielle Versicherungslücken sorgen zu müssen. Eine umfassende Abdeckung und spezialisierte Beratung werden als entscheidend angesehen, um Risiken zu minimieren und eine kontinuierliche Patientenversorgung sicherzustellen.
Apothekenimpfungen: Erfahrungen und Chancen für das Gesundheitssystem
Die Erfahrungen und Herausforderungen bei Apothekenimpfungen verdeutlichen das Potenzial dieses Gesundheitsdienstleistungsmodells, obwohl die Beteiligung der Apotheker noch zurückhaltend ist. Die positive Resonanz der geimpften Patienten zeigt jedoch, dass Apotheken einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Impfquote leisten können.
Die Forderungen nach einer angemessenen Honorierung, dem Abbau von bürokratischen Hürden und einer verbesserten finanziellen Ausstattung der Apotheken sind gerechtfertigt. Apotheker spielen eine Schlüsselrolle im Gesundheitssystem und sollten angemessen unterstützt werden, um ihre Dienstleistungen auszubauen. Die Möglichkeit, in Apotheken sowohl gegen Grippe als auch gegen Covid-19 zu impfen, stellt eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Impfstrukturen dar.
Die Tatsache, dass sich viele Patienten erstmals in der Apotheke impfen lassen und mit dem Service zufrieden sind, unterstreicht die Bedeutung von niedrigschwelligen Angeboten in vertrauten Umgebungen und zeigt das Potenzial von Apothekenimpfungen zur Förderung der Gesundheitsprävention.
Die Sicherheit spielt eine entscheidende Rolle bei Apothekenimpfungen. Erfahrungen aus anderen Ländern haben gezeigt, dass diese Impfungen erfolgreich sein können, wenn angemessene Versicherungslösungen vorhanden sind. Die Sicherheit der Apothekenmitarbeiter und der Patienten hat immer höchste Priorität, um das Vertrauen in diese neuen Dienstleistungen zu stärken.
Die Unterstützung der Apotheker bei der Durchführung von Impfungen trägt dazu bei, die Gesundheitsversorgung zu stärken und die Bevölkerung vor Infektionskrankheiten zu schützen.
Apothekenimpfungen als Nutzen: Mehr Impfungen und zufriedene Patienten
Durch die Durchführung von Impfungen in Apotheken können Engpässe in anderen Impfstellen reduziert und somit die Effizienz der Impfkampagnen verbessert werden.