Häufig zeigt sich in dieser Woche ein Magnesiummangel, der sich unter anderem in Wadenkrämpfen äußern kann. Auf eigene Faust sollten Sie aber keine Medikamente einnehmen, besprechen Sie mögliche Beschwerden bitte immer mit Ihrem Arzt.
Ihr Baby macht in dieser Woche immense Fortschritte und nimmt ab jetzt deutlich schneller zu. Das Längenwachstum ist dafür allerdings verlangsamt.
Babys Entwicklung in der 22. Schwangerschaftswoche (SSW)
Inzwischen misst Ihr Baby etwa 28 Zentimeter und wiegt ungefähr 475 Gramm – fast so schwer wie fünf Tafeln Schokolade! Die Gewichtszunahme geht nun schneller vonstatten, gleichzeitig verlangsamt sich das Wachstum.
Möglicherweise hat Ihr Baby seinen ersten Schluckauf, der zumindest mit ein bisschen Glück auf dem Ultraschall sichtbar wird. Zuckt Ihr Bauch rhythmisch? Dann spüren Sie den Schluckauf sogar schon, was vor allem bei sehr schlanken Frauen und Erstgebärenden der Fall ist. Der Schluckauf entsteht durch die Atmung des Kindes: Es atmet Fruchtwasser ein und aus, was zu dem Hicksen führt. Der Schluckauf zieht sich sogar noch einige Monate nach der Geburt hin, denn das Zwerchfell ist mit der Geburt noch nicht vollständig entwickelt. Zieht sich dieses zusammen, entsteht der Hicks. Dabei brauchen Sie sich darüber keine Sorgen zu machen, denn der Schluckauf stellt für das Kind eine Atemübung dar. Damit das Kleine nach der Geburt überhaupt in der Lage ist zu atmen, muss es den Schluckauf mehrfach durchleben. Da es sich um einen normalen und notwendigen Vorgang handelt, ist auch nicht davon auszugehen, dass dies für das Kind besonders unangenehm ist.
So geht’s der Mama in der 22. Schwangerschaftswoche (22. SSW)
Viele werdende Mütter entdecken in dieser Woche kleine Erhebungen auf dem Hof der Brustwarzen. Diese Montgomery-Drüsen sondern eine fetthaltige Substanz ab, die der Pflege des Brustwarzenhofs und der Brustwarze dient. Damit wird die Brust auf natürliche Art und Weise auf das Stillen vorbereitet. Teilweise wird von Hebammen auch empfohlen, mit fettreicher Creme die Brust zu pflegen, andere meinen wiederum, durch sanftes Kneifen könnte die Brust gut auf das Stillen vorbereitet werden. Allerdings muss hier jede Frau selbst entscheiden, inwieweit sie dies tun möchte, denn auch wenn die Brust keinerlei Vorbereitungen unterzogen wird, so ist sie dennoch in der Lage, sich dem Stillen anzupassen. Mit anfangs wunden Brustwarzen haben viele Frauen nämlich auch dann zu kämpfen, wenn sie eigentlich für eine gute Vorbereitung gesorgt hatten. Doch auch wenn es schmerzt: Das Baby regelmäßig anzulegen und die Brust nach dem Stillen an der Luft trocknen zu lassen, hilft am besten bei der Heilung.
Viele werdende Mamas fühlen sich derzeit topfit und möchten gern verreisen. Unternehmen Sie ruhig alles, wozu Sie Lust haben und wonach Ihnen der Sinn steht. Die Zeit, in der Sie sich einfach nicht mehr wohlfühlen, weil der Bauch ständig im Weg ist, kommt noch früh genug. Generell gilt, dass die beste Reisezeit für Schwangere zwischen dem fünften und dem siebten Monat liegt. Allerdings sollten Sie keine Reisen mehr machen, die Sie in Länder mit exotischen Krankheiten führen. Gegen viele dieser Erkrankungen können Schwangere nicht mehr geimpft werden, daher würde das Gesundheitsrisiko für Sie und Ihr Baby einfach zu groß sein.
Falls die große Vorsorgeuntersuchung noch nicht in der 21. Schwangerschaftswoche erledigt wurde, steht diese nun an. Dabei werden Sie und Ihr Baby einem gründlichen Rundum-Check unterzogen. Es wird auch noch einmal geschaut, ob Sie nur ein Kind oder vielleicht doch Zwillinge erwarten – dass sich diese lange Zeit verstecken, ist schon häufiger vorgekommen.
Magnesium wird gebraucht
Wie eingangs bereits erwähnt wurde, steigt der Bedarf an Magnesium in dieser Woche rasend schnell an. Meist kann dieser Mehrbedarf allerdings über die Ernährung ausgeglichen werden und wer ausreichend Vollkornprodukte ist, Gemüse und Fisch sowie Nüsse und Milchprodukte auf seinem Speiseplan hat, bekommt genügend Magnesium zugeführt.
Doch wer sich einseitig ernährt oder bei wem die Magnesiumspeicher gänzlich leer sind, kann durchaus Mangelerscheinungen spüren. Diese zeigen sich zumeist in Wadenkrämpfen, die ärgerlicherweise in erster Linie nachts auftreten. Magnesiumpräparate helfen hier, die Beschwerden verschwinden zu lassen. Wichtig: Liegt tatsächlich ein ausgeprägter Mangel an Magnesium vor, so ist dieser dringend behandlungsbedürftig. Er kann vorzeitige Wehen auslösen.
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