Muttermilch ist die beste Nahrung für das Baby. Das gilt nicht nur für die ersten Wochen. Bis zu sechs Monaten voll stillen wird durch die WHO empfohlen. Auch nach dem ersten halben Jahr sollte die Muttermilch noch ein wichtiger Faktor in der Ernährung des Babys sein. Doch wie lässt sich das Stillen mit der Arbeit vereinen?
Auch wenn mit dem Elterngeld durchaus ein Anreiz für Mütter geschaffen wird, nach der Geburt des Babys eine Auszeit zu nehmen, kann diese nicht immer in Anspruch genommen werden. Oft sind es finanzielle Probleme, die Frauen dazu zwingen, früher wieder in den Beruf einzusteigen. Manche Frauen haben auch Angst vor einem nachhaltigen Schaden für die Karrieren. So hat eine Umfrage ergeben, dass 38% der Frauen die Auszeit nach der Geburt bereuen, da sich diese negative auf die beruflichen Chancen ausgewirkt hat.
Arbeiten und Stillen in einer ruhigen Koexistenz?
Aber auch ein teilweiser Einstieg zurück in den Beruf ist für viele Frauen interessant. Bis zu 30 Wochenstunden dürfen in der Elternzeit gearbeitet werden. Für frisch gebackene Mütter ist dies eine Alternative zum vollständigen Ausstieg aus dem Job. Doch wie soll das eigentlich mit dem Stillen funktionieren?
Mütter im Beruf haben einen Anspruch auf Stillzeiten. Diese werden vom Arbeitgeber bezahlt und müssen auch nicht nachgearbeitet werden. Zweimal täglich bis zu 30 Minuten stehen den Frauen zur Verfügung. In dieser Zeit dürfen sie ihr Baby stille oder auch die Zeit zum Abpumpen der Muttermilch nutzen. Um auf diese Stillzeit auch zurückgreifen zu können, muss der Arbeitgeber über diesen Wunsch informiert werden.
Wenn die Möglichkeit besteht, sich das Baby auf Arbeit bringen zu lassen, sollte dies in Anspruch genommen werden. Um möglichst schnell und unauffällig stillen zu können, bietet es sich an, eine Stillbluse zu tragen. Hier gibt es schöne Modelle von Boob oder von Isabella Oliver.
Abpumpen für die Muttermilch zu Hause
Um Muttermilch zu geben ist die Anwesenheit der Mutter zu Hause nicht unbedingt notwendig. Eine Möglichkeit ist es, die Milch abzupumpen und in Portionen einzufrieren. Die Milch wird dann aufgetaut und kann dem Baby gegeben werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Muttermilch aus der Brust zu holen. Das Ausstreichen braucht viel Übung, ist aber eine besonders natürliche Variante. Der Klassiker ist das Pumpen mit der Handpumpe. Hier gibt es Modelle von Nuk oder Avent, die sich besonders leicht bedienen lassen. Die dritte Variante ist die elektrische Milchpumpe. Auch hier gibt es hochwertige Modelle für den Einsatz zu Hause. Lansinoh oder auch Medela und Avent bieten elektrische Pumpen an. Welche Variante für die stillende Mutter am besten ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Zwiemilch als Alternative
Klappt es nicht, Arbeiten und das Stillen während der Arbeit zu kombinieren, kann Zwiemlich noch eine Lösung sein. Hier stillt die Frau nur dann nach Bedarf, wenn sie zu Hause ist. In der restlichen Zeit wird durch die Betreuung des Kindes Pre-Nahrung gegeben. Die weibliche Brust passt sich hervorragend den Bedürfnissen des Kindes sowie dem Still-Rhythmus an. Daher brauchen Frauen sich in der Regel auch keine Sorgen machen, dass sie für diese Variante nicht genug Milch haben.
Bildnachweis: © freeimages.com – carl dwyer