Stiftung Warentest: Welcher Kinderwagen taugt was?

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Der Kauf des richtigen Kinderwagens stellt Eltern nicht selten vor eine große Herausforderung. Bei all den verschiedenen Herstellern fällt die Wahl nicht leicht. Stiftung Warentest nimmt Kinderwagen regelmäßig unter die Lupe und kann so bei der Entscheidung helfen.

Stiftung Warentest: Kinderwagen auf dem Prüfstand

Stiftung Warentest untersucht regelmäßig Kinderwagen auf ihre Qualität hin. Diese Testergebnisse können gerade unerfahrenen Eltern helfen, den richtigen Kinderwagen für sich und ihr Baby zu finden.
Im Jahr 2015 hat Stiftung Warentest insgesamt 14 Kinderwagen genau unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind enttäuschend: Nur ein einziges Modell bekam die Note „gut“ verliehen, zwei Kinderwagen wurden sogar als „mangelhaft“ bewertet.

 

Die häufigsten Kritikpunkte der Prüfer bezogen sich auf den geringen Platz für das Baby im Kinderwagen. Zudem wurden in mehreren Modellen Schadstoffe entdeckt. (#04)

Die häufigsten Kritikpunkte der Prüfer bezogen sich auf den geringen Platz für das Baby im Kinderwagen. Zudem wurden in mehreren Modellen Schadstoffe entdeckt. (#04)

Die häufigsten Kritikpunkte der Prüfer bezogen sich auf den geringen Platz für das Baby im Kinderwagen. Zudem wurden in mehreren Modellen Schadstoffe entdeckt. Für Eltern lohnt es sich also auf jeden Fall, einen Blick auf die Testergebnisse von Stiftung Warentest zu werfen, bevor der Kinderwagen gekauft wird.

Der Stiftung Warentest-Testsieger: Der Kinderwagen Britax Go

Der Kombi-Kinderwagen Britax Go war das beste Modell im Test. Er wurde von Stiftung Warentest mit einer Gesamtnote von 2,4 („Gut“) bewertet. Unter den getesteten Kinderwagen zeichnete sich dieses Modell vor allem durch seine gute Tragetasche aus. Zudem lässt er sich leicht zusammenklappen. Auch in Sachen Sicherheit und Haltbarkeit konnte er punkten.

Wenn Eltern planen, den gleichen Kinderwagen nicht nur für ihr erstes Kind, sondern auch noch für die eventuellen Geschwister zu behalten, ist gerade die Haltbarkeit ein wichtiges Kriterium. Die Schadstoffbelastung beim Birtax Go war zudem in einem geringen Rahmen vorhanden und ist somit weder bedenklich für das Baby noch für die Eltern.

Wenn Eltern planen, den gleichen Kinderwagen nicht nur für ihr erstes Kind, sondern auch noch für die eventuellen Geschwister zu behalten, ist gerade die Haltbarkeit ein wichtiges Kriterium. (#01)

Wenn Eltern planen, den gleichen Kinderwagen nicht nur für ihr erstes Kind, sondern auch noch für die eventuellen Geschwister zu behalten, ist gerade die Haltbarkeit ein wichtiges Kriterium. (#01)

Interessant ist, dass der Sieger von Stiftung Warentest keinesfalls der teuerste Kinderwagen im ganzen Test war. Den Kombi-Kinderwagen Britax Go bekommen Eltern schon ab 640 Euro. Dieses Standardmodell besteht allerding nur aus Gestell und Sitzeinheit. Ein komplettes Set bekommt man dann ab 1.100 Euro, aber auch hier sind bestimmte Teile wie zum Beispiel der Regenschutz leider nicht enthalten.

Teuer gleich gut? – Stiftung Warentest: Kinderwagen

Oft denkt man, dass ein teurer Kinderwagen automatisch qualitativ besser ist. Stiftung Warentest zeigt, aber dass das im Fall von den getesteten Kinderwagen nicht der Fall ist. Einige Modelle, die bei Eltern recht beliebt und zudem hochpreisig sind, erreichten im Test gerademal ein „Ausreichend“. Grund dafür waren unter anderem Defizite in Puncto Komfort. Bei diesen Kombi-Kinderwagen waren die Tragetaschen oft zu klein. Außerdem hatten Babys nach vier bis fünf Monaten in der Trageschale schon nicht mehr genügend Platz.

 

Oft denkt man, dass ein teurer Kinderwagen automatisch qualitativ besser ist. Stiftung Warentest zeigt, aber dass das im Fall von den getesteten Kinderwagen nicht der Fall ist. (#02)

Oft denkt man, dass ein teurer Kinderwagen automatisch qualitativ besser ist. Stiftung Warentest zeigt, aber dass das im Fall von den getesteten Kinderwagen nicht der Fall ist. (#02)

Besonders erschreckend: Auch bei den Schadstoffen schnitten die teuren Modelle nicht gerade gut ab. Ein gutes Beispiel dafür ist das teuerste Modell, das die Stiftung Warentest begutachtet hat. Dieser Kombi-Kinderwagen für 1350 Euro war stark mit sogenannten Chlorparaffinen und polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, kurz PAK, belastet. Chlorparaffine sind Weichmacher und gelten nicht nur als umwelt-, sondern auch gesundheitsschädlich. Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe sind krebserregend und können sowohl Haut- als auch Hornhautentzündungen beim Baby und bei den Eltern hervorrufen.

Wichtige Kriterien bedenken: So findet man den richtigen Kinderwagen

  • Die Wahl des richtigen Modells kann für Eltern bei der großen Auswahl schon problematisch sein. Die Testergebnisse von Stiftung Warentest können bei der Auswahl des richtigen helfen.
  • Am wichtigsten ist es aber, sich als Eltern darüber klar zu werden, was man von einem Kinderwagen erwartet und was das eigene Modell leisten soll. Die folgenden Fragen sollte man sich vor dem Kauf steBesonders große Menschen sollten darauf achten, dass der Schieber des Kinderwagens hoch genug ist, da es sonst du Verkrampfungen kommen kann.
  • Wo will man mit dem Kinderwagen hin?
    Wenn man mitten in einer Großstadt mit viel Asphalt lebt, braucht man einen anderen Kinderwagen als jemand, der mit dem Kinderwagen Wald-, Feld- und Wiesenwege befahren will.
  • Wie groß, schwer und flexibel muss es sein?
    Eltern, die viel Bus und Bahn fahren, sollten sich eher für ein leichteres Modell entscheiden, da ein solcher Kinderwagen in öffentlichen Verkehrsmitteln leichter zu handhaben ist.
Die Wahl des richtigen Modells kann für Eltern bei der großen Auswahl schon problematisch sein. Die Testergebnisse von Stiftung Warentest können bei der Auswahl des richtigen helfen. (#03)

Die Wahl des richtigen Modells kann für Eltern bei der großen Auswahl schon problematisch sein. Die Testergebnisse von Stiftung Warentest können bei der Auswahl des richtigen helfen. (#03)

Die Größe ist auch für den Transport im Kofferraum wichtig. Zu große und sperrige Modelle sind da eher unpraktisch.  Auch wenn der Kinderwagen viel getragen werden muss (zum Beispiel in den Keller oder durch das Treppenhaus), sollte er nicht zu schwer sein.


Bildnachweis:©Fotolia-Titelbild: famveldman-#01:Halfpoint-#02:Voyagerix-#03: prostooleh-#04:Olesia Bilkei

1 Kommentar

  1. Oh ja, wir mussten unsern auch vorbestellen und etwa 2 Monate darauf warten. Das gute war: er wurde bis zur Geburt unseres Sohnes kostenfrei dort gelagert, wo wir ihn gekauft haben.

    Viele Grüße
    Bastian

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