Nun ist das zweite Trimester der Schwangerschaft fast geschafft! Doch je mehr die Vorfreude auf den Nachwuchs steigt, desto stärker werden auch die körperlichen Beschwerden wieder. Die Gebärmutter wächst zunehmend und drückt die inneren Organe zur Seite. Das wiederum hat zur Folge, dass viele Schwangere in der 26. Schwangerschaftswoche mit Sodbrennen, Atemnot und Rückenschmerzen durch eine schlechte Haltung zu kämpfen haben. Würde das Baby jetzt auf die Welt kommen, hätte es schon eine Überlebenschance von 85 Prozent. Die weitere Entwicklung dieser Kinder läuft zum größten Teil gesund ab.
Babys Entwicklung in der 26. Schwangerschaftswoche (SSW)
Das Kleine ist nun gar nicht mehr so klein, misst es doch bereits etwa 34 Zentimeter und wiegt etwa 900 Gramm. Die Beweglichkeit des Kleinen ist immer noch sehr groß und es ist sogar in der Lage, sich vollständig zu strecken. Oft lutscht das Baby am Daumen, was Sie mit etwas Glück bei der nächsten Ultraschalluntersuchung sehen können. Der Saugreflex ist also schon voll ausgebildet. Doch auch der Greifreflex wird weiter trainiert, wenn nämlich mit Fingern, Zehen und der Nabelschnur gespielt wird. Der Schluckreflex wird durch das Trinken des Fruchtwassers weiter entwickelt und die Verdauungsorgane bereiten sich auf ihre spätere Tätigkeit vor. Selbst auf Schmerzen kann das Kind in dieser Woche bereits reagieren.
Immer stärker wird jetzt Fruchtwasser eingeatmet, denn die Nasenflügel haben sich in dieser Woche geöffnet. Auch die Augen des Kleinen sind offen, die Farbe der Iris ist Blau.
Das Kind ist in der Lage zu sehen, weil die Nervenbahnen der Augen mit der Großhirnrinde vernetzt sind. Das Nervengeflecht der Ohren ist ebenfalls ausgebildet und so ist es für das Kleine kein Problem, Geräusche und verschiedene Stimmen zu unterscheiden.
Jetzt beginnt das Baby auch, auf Berührungen immer stärker zu reagieren, teilweise revanchiert es sich dafür mit einem Tritt oder Knuff.
So geht’s der Mama in der 26. Schwangerschaftswoche (26. SSW)
Viele Mütter sind in dieser Woche noch mit dem Test auf Schwangerschaftsdiabetes und Rhesus-Unverträglichkeit dran. Wer diesen bereits hinter sich hat, hat vielleicht noch einen Termin für die normale Untersuchung, ansonsten steht kein ärztlicher Termin auf dem Plan.
Viele Mütter entwickeln nun ein Gefühl für die Bewegungen des Kindes und werden sofort aufmerksam, wenn sich das Kleine plötzlich weniger bewegt. Hören Sie hier auf Ihr Gefühl – wenn Sie sehr unsicher sind, wenden Sie sich besser an Ihre Hebamme oder Ihren Arzt. Diese werden überprüfen, ob es Ihrem Nachwuchs gut geht und was der Grund für die geringere Aktivität ist.
Was tun gegen Übungswehen?
Durch die Übungswehen bereitet sich Ihr Körper auf die nahende Geburt vor, was allerdings teilweise ganz schön anstrengend sein kann. Denn manchmal sind diese Wehen vergleichbar mit Menstruationsbeschwerden – und die sind nun wirklich nicht angenehm. Doch mithilfe einiger kleiner Tipps lassen sich die Übungswehen leichter ertragen. Zum einen: Gehen Sie in die Badewanne! Dort entspannt Ihr Körper und die Beschwerden lassen rasch nach. Eine ähnliche Wirkung hat leichter Sport. Gerade Schwimmen ist hier sehr zu empfehlen, wird der Körper doch dabei toll entlastet und das Gewicht lastet nicht auf den Beinen. Viele Frauen sprechen dem Schwimmen wahre Wunderwirkungen zu, denn diesen ist in den ersten Wochen der Schwangerschaft im Wasser nicht einmal übel gewesen – muss der Körper sein Gewicht nicht tragen, hat dies auf vielerlei Beschwerden positive Auswirkungen.
Vermeiden Sie langes Stehen, denn die Beine werden damit sehr stark belastet. Außerdem neigen die meisten Schwangeren dazu, im Hohlkreuz zu stehen, was für den Rücken nicht gerade förderlich ist. Legen Sie besser die Beine hoch und entlasten Sie so Muskulatur und Venen. Schon ein kleiner Hocker unter dem Schreibtisch kann Erleichterung bringen und lässt sich auch bei der Arbeit nutzen.
Sollten Sie gegen diverse Beschwerden gar kein Hausmittel finden, wenden Sie sich an Ihre Hebamme. Diese hat aus der Erfahrung heraus diverse Tipps parat oder kann Ihnen mit Akupunktur helfen, die Beschwerden zu lindern. Denn eines ist klar: Sie haben noch 14 anstrengende Wochen vor sich und sollten besser früher als später damit anfangen, etwas für Ihre körperliche Entlastung zu tun.
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