Irgendwann zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche wird der Arzt einen Test auf Schwangerschaftsdiabetes veranlassen. Auch der Antikörper-Suchtest steht nun an, dabei wird auf Rhesusunverträglichkeit getestet. Für Ihr Baby ist diese Zeit weitaus weniger stressig, es wächst und gedeiht, nimmt rasch zu und entwickelt einen eigenen Schlaf-wach-Rhythmus.
Babys Entwicklung in der 24. Schwangerschaftswoche (SSW)
Das Baby entwickelt nun einen eigenen Rhythmus zum Schlafen und für Zeiten der Aktivität. Die meisten Mütter klagen aber darüber, dass diese Zeiten leider nicht den eigenen Schlafzeiten entsprechen würden und sie damit wach hielten. Wenn sich Mama zur Ruhe begibt, hört das sanfte Schaukeln auf, welches den Zwerg tagsüber in den Schlaf gewiegt hat. Nun ist also die Zeit zum Toben gekommen und da der Nachwuchs noch ausreichend Platz im Bauch hat, kann er sich drehen und wenden, kann treten und knuffen, was das Zeug hält. Sehr zum Leidwesen der Mama, die einfach keine Ruhe finden kann.
Das Kind wiegt nun ca. 700 Gramm und misst etwa 31 Zentimeter. Doch es wächst nicht nur und nimmt rascher zu, sondern die gesamten Sinnesorgane entwickeln sich weiter. Auf Geräusche oder Musik kann das Kind jetzt besser reagieren und es erkennt schon die Stimme der Mutter. Würde es als Frühchen auf die Welt kommen, würde es das Stimmmuster der Mama bereits erkennen können.
So geht’s der Mama in der 24. Schwangerschaftswoche (SSW)
Die Mutterbänder machen sich in der 24. Schwangerschaftswoche (24. SSW) mehr als deutlich bemerkbar, denn sie ziehen und ziepen teilweise recht kräftig. Sie sind dafür zuständig, die Gebärmutter in ihrer richtigen Position zu halten und werden natürlich deutlich stärker beansprucht, wenn das Baby wächst. Die Gebärmutter ist nun in etwa so groß wie ein Handball und „zieht“ an den Bändern. Dieses Ziehen kann gemildert werden, wenn sich die werdende Mama öfter einmal hinlegt oder sich wenigstens kurze Ruhepausen gönnt. Auch das Hochlagern der Beine ist wichtig und hilft, die Mutterbänder ein wenig zu entlasten.
Langsam wird das Leben mit dem Bauch beschwerlicher, auch wenn es noch ein weiter Weg bis hin zur 40. Woche und damit zum Geburtstermin ist.
Verschiedene Tests stehen an
Während der gesamten Schwangerschaft gibt es eine Reihe von Tests, denen sich die werdende Mutter unterziehen kann oder sollte. Nach dem Ende der 23. Schwangerschaftswoche wird ein Antikörper-Suchtest durchgeführt, was bis ungefähr zur 27. Schwangerschaftswoche möglich ist. Dabei ist das schon der zweite Test dieser Art, der erste wurde während der Erstuntersuchung zur Schwangerschaft vorgenommen. Damit soll eine Rhesusunverträglichkeit ausgeschlossen werden, die gefährlich werden kann. Denn wenn es bei der Entbindung zum Blutkontakt zwischen Mutter und Kind kommt, ist es möglich, dass sich eine Unverträglichkeit seitens der Mutter entwickelt. Das Abwehrsystem reagiert hier auf das kindliche Blut und auf die Rhesusfaktoren. Bei einer erneuten Schwangerschaft kann dies zur Gefahr für das Kind werden, denn die Rhesus-Antikörper würden dafür sorgen, dass die roten Blutkörperchen beim Kind zerstört werden. Bei Bedarf muss daher eine Rhesusprophylaxe durchgeführt werden, was zwischen der 28. und der 40. Woche der Fall ist.
Der zweite Test, der jetzt ansteht, ist der Test auf Schwangerschaftsdiabetes. Dazu muss eine Traubenzuckerlösung getrunken werden und eine Stunde später wird Blut entnommen. So kann bestimmt werden, wie sich der Blutzuckerwert innerhalb dieser Zeit verhält. Ein Zeichen für eine Schwangerschaftsdiabetes ist, wenn der Blutzuckerwert über 140 mg/dl liegt. Liegt der Verdacht auf die Gestationsdiabetes vor, muss der Test wiederholt werden. Dann muss auf nüchternen Magen eine Lösung mit 75 Gramm Traubenzucker eingenommen werden. Nach einer Stunde sowie noch einmal nach einer weiteren Stunde wird dann wieder Blut abgenommen und untersucht. So kann der Verlauf des Blutzuckerwerts näher bestimmt werden.
Wird der Verdacht auf die Schwangerschaftsdiabetes bestätigt, so muss zuerst die Ernährung umgestellt werden. Oft ist diese Maßnahme bereits ausreichend. Wenn nicht, werden Tabletten verabreicht oder es muss Insulin gespritzt werden. Nach der Geburt verschwindet die Diabetes in der Regel.
Der Test wird von den Krankenkassen bezahlt – allerdings nur dann, wenn der Arzt einen begründeten Verdacht auf Vorliegen der Schwangerschaftsdiabetes hat.
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